TUM Campus - DAHC

eeeDeutsch-Amerikanischer Herrenclub München e.V.
German-American Men's Club Munich
Mitglied im Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs e.V.
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TUM Campus

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Bustour durch den Campus der TUM in Garching

am Mittwoch, 16. Februar 2022


Rund um das Garchinger Atom-Ei und das Galileo, das 2021 eingeweihte neue Kongresszentrum (Bildmitte), gruppieren sich die verschiedensten Institute und deren Laboratorien

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Die Wissenschaftsstadt der Technischen Universität München
am Mittwoch, den 16. Februar 2022

Text und Fotos:   Prof. Dr. Dieter Anselm und Pressestelle der TUM


Der Deutsch-Amerikanische Herrenclub München hat es wieder im Neuen Jahr gewagt: Trotz Corona Pandemie starteten wir einen Ausflug mit 45 Personen in das nördlich vor den Toren der Stadt München gelegene Garching. Dort hat die Technische Universität München (TUM) ihren dritten zum inzwischen größten Standort ausgebaut. Zu unserem Führer konnten wir den Pressesprecher für Garching, Herrn Dr. Battenberg gewinnen, der in exzellenter Weise uns Laien die Technik näher bringen konnte.

Dieser Ausflug war etwas Besonderes. Denn wir haben die Institute und Laboratorien in Garching mit dem 1957 eingeweihten Atom-Ei der TUM, der ersten kerntechnischen Anlage der damaligen Bundesrepublik Deutschland, angesteuert. Beginnend vom Stammgelände der TUM in der Münchener Innenstadt an der Arcisstraße, fuhren wir über das Klinikum "Rechts der Isar", das im Jahr 1967 der TUM angegliedert wurde, nach Norden. Neben dem Ludwig Maximilian Universitätsklinikum Großhadern verfügt München damit über eine zweite medizinische Fakultät mit über 900 Patientenbetten.

Im Jahre 1868 gründete der bayerische König Ludwig II. in München eine „Polytechnische Schule“ mit Hochschulstatus. Die Bezeichnung „Technische Hochschule“ durfte sie ab dem Wintersemester 1877 führen. Im Gründungsjahr wurde der nach den Plänen von Gottfried v. Neureuther errichtete Neubau an der Arcisstraße bezogen. Damals wurden ca. 350 Studenten von 24 Professoren betreut. 1872 kam die Landwirtschaftliche Abteilung in Weihenstephan hinzu, die auch das Brauwesen beinhaltete.

Nach 153 Jahren sehen die Zahlen natürlich ganz anders aus. Heute besuchen über 48.000 Studierende die Lehrveranstaltungen, die von über 600 Professoren unterrichtet werden. Rund ein Drittel davon sind weiblich; 40 Prozent kommen aus dem Ausland. Über 11.000 Angestellte davon über 7.000 wissenschaftliches Personal, verfügen über ein Budget von rund 1,8 Milliarden Euro und werben hierzu rund 400 Mio. Euro an Drittmitteln ein. 178 Studiengänge werden inzwischen angeboten.

Die Technische Universität München zählt zu den besten Uni­ver­si­täten Eu­ro­pas. Spitzen­leis­tungen in Forschung und Leh­re, In­ter­dis­zi­pli­na­ri­tät und Talent­för­derung zeich­nen sie aus. Da­zu kommen star­ke Allianzen mit Un­ter­neh­men und mit wissen­schaft­lichen Ein­richtungen auf der ganzen Welt. Die TUM ist ei­ne der drei ersten Ex­zel­lenz-Uni­ver­si­täten Deutsch­lands. In in­ter­nationalen und nationalen Rankings schnei­det sie re­gel­mä­ßig her­vor­ra­gend ab.

Seit ihrer Gründung 1868 versteht sich die Technische Universität München als Dienerin einer zunehmend technisch geprägten Gesellschaft. Damals wie heute suchen Wissenschaftler nach Lösungen für die großen Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft. Sie trägt bis heute zum tech­no­lo­gi­schen Fortschritt weltweit bei und brachte allein 17 Nobelpreisträger hervor. Sie kann stolz sein auf bahnbrechende Erfindungen, die hier entstanden sind, u.a. den heute so geschmähten Dieselmotor durch Rudolf Diesel und Kühlgeräte durch Carl von Linde. Im Schnitt erfolgen aus den diversen Disziplinen jährlich 60 Patent-Erstanmeldungen. In den letzten Jahren sind jährlich 70 Unternehmen von Absolventen gegründet worden. Die TUM ist somit eine der innovativsten Hochschulen Europas.

Die Kernbereiche sind die Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie die Medizin. Sie werden ergänzt durch Mathematik, Informatik, die Architektur und die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Politikwissenschaften. Wer bei Weihenstephan nur an Bier und Milch denkt, kennt den riesigen Universitätskomplex nicht, der dort in den letzten Jahren herangewachsen ist, wo es neben Land- und Forstwirtschaft, Brau- und Lebensmittel-Technik auch um Tierhaltung und Tiermedizin geht, jedoch auch um die Forschungsbereiche Sport, Bewegung, Ernährung und Prävention, also um die Zukunft der Gesundheit - eben Life Science.

Die TUM hat mit dem Stammgelände in der Münchner Innenstadt, dem Hochschul- und Forschungszentrum in Garching, dem Campus Freising-Weihenstephan und seit 2017 dem Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit vier Hauptstandorte. Dazu kommen zahlreiche Sondereinrichtungen. So gehören der medizinischen Fakultät auch das Deutsche Herzzentrum München und die München Klinik Schwabing an. Im Jahr 2019 wurde die TUM School of Management, die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkten für den Mittelstand am Campus Heilbronn eingegliedert.

In Burghausen gibt es die internationale Begegnungsstätte Raitenhaslach. In einem ehemaligen Zisterzienserkloster werden angehende Akademiker auf das Leben im Unternehmen vorbereitet. Außerdem wurde in Singapur eine TUM Asia eröffnet. Weitere sechs Büros sind über die ganze Welt verteilt.

Alle Teilnehmer unseres Ausfluges waren überwältigt und begeistert. Keiner hatte im Entferntesten eine Vorstellung von dieser riesigen, modernen Bildungseinrichtung mit den vielen neuen Lehrstühlen, Gebäuden und Laboratorien, die in der "Wissenschaftsstadt" der Technischen Universität vor den Toren von München entstanden sind. Dort werden die Grundlagen für zukünftige Produkte gelegt zum Wohle für die nächste Generation in unserem Land.

Nachdem der Deutsch-Amerikanische Herrenclub den Geist im Sinne der Wissenschaft 2,5 Stunden gefrönt hatte, wendeten wir uns dem leiblichen Wohl im Gasthaus Garchinger Augustiner zu. Bei bayerischen Schmankerln konnten wir den Vortrag von Dr. Battenberg noch einmal Revue passieren lassen, bevor wir die kurze Heimfahrt nach München antraten.








Kunst am Bau auf dem Campus Garching: "Röhrender Hirsch" von Roland Fuhrmann (2012). Aus einem wirren Stelenfeld (links) wird ein Bild montiert. Nur von einem festgelegten Punkt und der richtigen Höhe aus kann man das gesamte Kunstwerk erkennen (rechts). Hier treffen sich die Perspektivlinien der Anamorphose. In der Blickachse erscheint das verborgene Bild.

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